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Mit einigen Funkkollegen sprach ich am Funk über ein besonderes Problem: Das Lenken größerer Einsatzfahrzeuge bei den Freiwilligen Feuerwehren in Österreich …

Vermutlich wird es bei so manchen Freiwilligen Feuerwehren in Österreich noch ein größeres Problem geben – das wird, so denke ich, das „Finanzielle“ sein.

Da mehrerer unserer HFFÖ – Funkkollegen, aber auch Freunde von mir bei „Freiwilligen Feuerwehren“ ihren Dienst versehen, ist mir dieses Problem schon seit längerer Zeit bekannt. Es ist ja sehr lobenswert, dass es noch junge Männer (teilweise auch schon Frauen) bei den Freiwilligen Feuerwehren gibt. Allerdings wird es immer schwerer, Nachwuchs für das Lenken von größeren Einsatzfahrzeugen zu finden. Bei vielen dieser Autos wird das Gewichtslimit von 3,5 Tonnen stark überschritten. Es sind leider viel zu wenige im Besitz von einem „C-Führerschein“ (Kraftwagen mit nicht mehr als acht Plätzen für beförderte Personen außer dem Lenkerplatz und Sonderkraftfahrzeuge, auch wenn mit ihnen ein leichter Anhänger gezogen wird). Dieser würde auf alle Fälle dazu berechtigen, ein Feuerwehrauto über 3,5 Tonnen zu lenken.

Es wurde bei uns in Österreich ohnehin bereits ein „Feuerwehrführerschein“ eingeführt. Um ein größeres Fahrzeug lenken zu dürfen, brauchen die Frauen und Männer der „Löschtruppen“ einen B-Schein und eben diesen „Feuerwehrführerschein“.

Allerdings gerade damit gibt es dieses „Große Feuerwehrproblem“. Aufgrund des enormen Aufwands treten viele gar nicht mehr zur Prüfung an. Vor allem für kleine, nicht starke Landwehren wird das zu einem immer größeren Problem, weil immer weniger solche großen Fahrzeuge lenken dürfen.

Ein Funkkollege meinte: „Dieser Feuerwehrführerschein kann doch nicht so ein enormer Aufwand sein.“ Da entgegnete ich diesem Kollegen aus unserer Funkrunde: „Es ist ein großer Unterschied, ob jemand für seinen Hauptberuf solch einen zusätzlichen Führerschein macht, oder eben nur für einen freiwilligen, unbezahlten, aufwändigen und manchmal sogar lebensgefährlichen Job.“

Als ich gerade diesen Beitrag schrieb, teilte mir meine Frau mit, dass sie im ORF – Teletext gelesen hat, dass man künftig bei den Freiwilligen Feuerwehren Einsatzfahrzeuge über 3,5 Tonnen auch nur mit B-Führerschein lenken darf. Lediglich „Eine Übungsfahrt“ muss gemacht werden.

Vermutlich werden sich nun einige Leserinnen und Leser die nicht ganz unberechtigte Frage stellen: „Ist das nicht zu riskant?“

Wenn man bedenkt, dass es doch sehr wohl einen Unterschied macht, ob jemand einen Pkw oder ein großes Feuerwehreinsatzfahrzeug lenkt – noch dazu sollen ja Feuerwehren im Alarmfall möglichst rasch unterwegs sein. Außerdem befinden sich die Lenker bei Einsatzfahrten in einer gewissen „Stress-Situation“. Es wird auch Einsatzfahrten geben, die durch unwegsames Gelände führen. Eine optimale Fahrzeugbeherrschung wäre also unbedingt erforderlich.

Selbst diese nun endlich erreichte Erleichterung könnte bereits das nächste „Große Feuerwehrproblem“ schaffen. Wenn es mit größeren Feuerwehrfahrzeugen – welche also nur mit B-Führerschein und „Übungsfahrt“ gelenkt werden – zu Unfällen kommt - wird es sicherlich Sachverständige geben, die die Hauptschuld in der unzureichenden Lenkerausbildung sehen …

Es bleibt nur zu hoffen, dass im Alarmfall für die großen und schweren Einsatzfahrzeuge immer ein „Passender Fahrzeuglenker“ zur Verfügung steht!

2010 / Henry 1

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