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1 2 Symbolfotos                           3 4 Fotos - Henry 1

 

Am Funk erzählte ich einigen Kollegen von einem ganz besonderen Geschenk.

Als ich vor einigen Tagen aus meiner „Riesengroßen Schatztruhe“ eine „Reservearmbanduhr“ entnehmen wollte, entdeckte ich goldene Manschettenknöpfe, mit jeweils einem kleinen Rubin besetzt, die ich vor vielen Jahren von meinem längst verstorbenen Großvater als Geschenk bekam. Diese Manschettenknöpfe haben eine besondere Bedeutung, waren sie doch ein persönliches Geschenk des Kaiser Franz Josef an meinen Großvater.

 

Wie kam er zu diesem besonderen Geschenk?

 

Als ich noch Volksschüler war, ließen sich meine Eltern scheiden. Da meine Mutter berufstätig war, lebte ich bei meinen Großeltern. Mein Großvater erzählte mir oft aus seiner Jugendzeit. Aufmerksam horchte ich ihm zu und ich kann mich noch heute sehr gut daran erinnern, dass er Wachsoldat beim Kaiser war. Foto 2: Kaiser Franz Josef, Foto 3: Mein Großvater als „Jüngling“, leider etwas unscharf, aber glaubt mir, als Wachkommandant der „Kaiserlichen Wache“ war er mit Sicherheit weit schärfer.

Er war Soldat beim k. und k. Infanterieregiment Nr. 4 –  „Deutschmeister“.  Die Wache für den Kaiser, so erzählte mir mein Großvater, wurde abwechselnd von der damaligen „Burggendarmerie“ oder von speziell auserwählten Soldaten der „Deutschmeister“ gestellt. Wenn der Kaiser sich nicht in der Hofburg befand und z.B. vom Schloss Schönbrunn kommend, mit der Kutsche in den inneren Burghof einfuhr, so hatte der Kommandant der Wache, sehr oft auch mein Großvater, lautstark auszurufen: „Gewehr heraus, Gewehr heraus, Gewehr heraus!“ Bei Ankunft von Angehörigen des Kaiserhauses erfolgte dieser etwas eigenartige Ausruf  „2 x“, bei Feldmarschällen und Generälen „1 x“. 

Durch diesen sehr lautstarken Ausruf, den man deutlich im inneren Burghof hören konnte, wussten alle - „3 x“ - Kaiser Franz Josef trifft ein.

 

Mein Großvater erzählte mir, dass er gerade an dem Tag zum Wachdienst eingeteilt war, als der Kaiser Geburtstag hatte. Zur großen Überraschung der Wache ließ damals Franz Josef, als er vom Schloss Schönbrunn kam, seine Kutsche anhalten, stieg aus, gab jedem Wachsoldat die Hand und übergab als Dankbarkeit für die treuen Wachdienste persönlich jedem eine kleine Kassette mit goldenen Manschettenknöpfen. Und genau aus dieser Zeit stammen die Manschettenknöpfe, die ich von „Opa“ zu meinem 21-jährigen Geburtstag (Volljährigkeit) als Geschenk erhielt.

Mein Großvater war damals sehr aufgeregt - stand ganz stramm vor seinem Kaiser und sagte: „Kaiserliche Hoheit, vielen Dank und recht herzliche Glückwünsche zum Geburtstag“.

Darauf soll der Kaiser folgendes geantwortet haben:

„Danke, ist schon in Ordnung und pass er immer gut auf, auf seinen Kaiser!“   

 

Mein Sohn, der im Jahr 2000 seinen Wehrdienst beim Österreichischen Bundesheer - Ehrengarde ableistete, stand als Gardist bei manchen Staatsbesuchen nahezu an der gleichen Stelle, wie mein Großvater vor ca. 95 Jahren als Wachsoldat des Kaisers (Foto: 4 – Pfeilmarkierung).

 

Liebe Leserinnen! Liebe Leser! Für all jene, die es noch nicht gewusst haben, auch Kaiser können großzügig sein.

 

Henry 1

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