Mit einigen Funkkollegen sprach ich am Funk über ein sehr ausgefallenes Thema …

Als ich vor einiger Zeit erfahren hatte, dass man in Zukunft auch Bestattungen auf dem Mond durchführen will, dachte ich an einen „Aprilscherz“. Da man aber vermutlich über solche Themen keine Aprilscherze machen wird, könnte es tatsächlich in einigen Jahren Bestattungen auf dem Mond geben.

Angeblich bietet ein US-Unternehmen solche an. Die Firma nimmt schon seit längerer Zeit Reservierungen entgegen und rechnet damit, dass noch im Jahr 2010 (?) die ersten Kapseln mit menschlicher Asche auf den Mond gebracht werden können.

Siehe eine „Fotomontage“ von mir (Henry 1) – so, oder so ähnlich könnten die „Mondbestatter“ in Zukunft aussehen. Die Firma plant, ca. 5000 Kapseln auf den Mond zu bringen und dort einen Friedhof zu errichten, den Hinterbliebene eines Tages besuchen können. Der Preis dafür, ein Gramm Asche zum Mond zu befördern, beträgt rund 8000 Euro. Für 2000 Euro wird außerdem angeboten, menschliche Asche in die Erdumlaufbahn zu bringen.

Einen logischen Sinn kann ich in diesen „Mondbestattungen“ beim besten Willen nicht erkennen.

Für mich ist es nahezu unvorstellbar, dass es Personen geben wird, die ihre lieben verstorbenen Angehörigen auf dem Mond bestatten lassen. Einige Leserinnen und Leser werden sicherlich diesen Ausspruch kennen: „Am liebsten würde ich dich auf den Mond schießen!“ Wie ich annehme, wird es sich dabei um Familienangehörige, Verwandte, Bekannte und Mitmenschen handelt, die man sehr hasst. Dass dieses „Auf den Mond schießen“ nun auch für sehr verhasste, verstorbene Mitmenschen gelten soll, bezweifle ich. Die „Friedhofsbesuche“ auf dem Mond würden sicherlich auch sehr kostspielig sein. Wenn man davon ausgeht, dass man solche Besuche am Sterbetag, zu Allerheiligen, Allerseelen, Weihnachten, an Geburtstagen usw. macht, wird sich das kaum jemand leisten können.

Ich vermute, dass die Firma mit ihren angebotenen „Mondbestattungen“ bald selbst zum „Sterben“ verurteilt ist.

2010 / Henry 1