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Schläge ins nichts

Wer wurde noch nie von einer Fliege belästigt? Zumindest was meine Funkkollegen betraf, gab es noch niemand, der nicht schon von einer Fliege belästigt wurde …

Jeder von uns wurde mit Sicherheit schon von diesen „Biestern“ belästigt. Allerdings möchte ich gleich hinzufügen, Fliegen sind mir wesentlich lieber als Gelsen (Stechmücken).

Die meisten Menschen können keiner Fliege etwas zuleide tun. Wenn diese „Biester“ auch noch so lästig sind, zumeist sind wir Menschen zu langsam. Solch ein Duell – Mensch gegen Fliege – wir haben kaum eine Chance. Wenn einer behauptet, er könne keiner Fliege etwas zuleide tun, dann muss das nicht unbedingt ein Beweis seiner ethischen Einzigartigkeit sein. Bei unserer „Schwerfälligkeit“ gegenüber Fliegen, haben wir es ja tatsächlich auch recht schwer.

Warum Fliegen uns Menschen so überlegen sind, hat natürlich seine Gründe.

Da ich mich schon seit vielen Jahren mit der Erforschung des Mikrokosmos (Insektenforschung) befasse, kann ich den Leserinnen und Lesern doch etwas genauer berichten, wieso so viele „Schläge ins NICHTS“ gehen.

Fliegen sind „Vorzüglich“ ausgestattet, besser sogar als eine Marssonde. Die Facettenaugen ergeben einen Panoramablick über 360 Grad, ohne Schwenk. Nicht weniger als 300 Einzelbilder werden pro Sekunde erfasst. Bei uns Menschen „Zerrinnen“ schon zwanzig Bilder pro Sekunde zu einem „Film“. Auch das Zentralnervensystem einer Stubenfliege kann sich sehen lassen. Es arbeitet zehnmal so schnell wie das des Menschen. Um sich den Fluchtweg zu „Überlegen“, um danach sofort „Wegzufliegen“, benötigen diese „Quälgeister“ lediglich 200 Millisekunden.

Stubenfliegen können auch an der Zimmerdecke laufen, da ihre sechs Beine je in einem Fuß mit einem Paar zangenartiger Klauen endet, die der Haftung auf rauen Oberflächen dienen. Unter diesen Klauen befindet sich ein fleischiges so genanntes Haftläppchen aus Drüsengewebe, mit dem die Insekten sich auf glatten Oberflächen anhaften.

Jeder, der das Duell Mensch gegen Fliege doch gewonnen hat, sollte wissen, welches „Wunder der Natur“ er getötet hat.

Liebe Leserinnen und Leser, sollten „Schläge wieder ins NICHTS“ gegangen sein - ihr seid mit Sicherheit nicht die Einzigen.

2010 / Henry 1

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