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Mit einem Funkkollegen und langjährigen Freund sprach ich am Funk über das Thema: Erforschung des Mikrokosmos. Da er sich sehr für Kleinstlebewesen interessierte, lud ich ihn einige Tage später zu mir ein. Mittels Mikroskop konnte er sich viele von mir selbst angefertigte Präparate ansehen - und als kleine „Draufgabe“ bekam er noch so einige Informationen.

Diese Informationen konnte ich ihn deshalb geben, da ich mich schon seit fast 40 Jahren mit der Erforschung des Mikrokosmos (Insektenforschung / Bakterien und Kleinstlebewesen) beschäftige.

Da ich mit meinen Beiträgen niemand langweilen will - dieser ist nur für jene Leserinnen und Leser gedacht, die sich ebenfalls für Bakterien und Kleinstlebewesen interessieren.

Der menschliche Körper ist wahrlich ein Tummelplatz für Kleinstlebewesen. Vor allem Bakterien schätzen unsere Körperwärme und unser Nahrungsangebot. Mundhöhle und Darm – sowie die Haut (siehe Foto am Beginn dieses Beitrags – Bacillus Antthracis auf der Haut) – gehören zu den beliebtesten „Besiedelungsgebieten“.

Wir sind nicht allein – in unserem Organismus wimmelt es nur so von Kleinstlebewesen. Wenn ich nun allen Leserinnen und Lesern mitteile, dass sich 100 Billionen (das ist eine Zahl mit 14 Nullen) Bakterien auf und in unserem Körper breit machen, so kann ich für die Richtigkeit dieser Angabe nicht garantieren. Um ehrlich zu sein, wer soll das auch zählen können. Ich gebe auch selbst nur das weiter, was ich so im „Laufe der Jahre“ in Erfahrung gebracht habe.

WARNUNG AN ALLE LESERINNEN UND LESER – DIESER BEITRAG HAT „ÜBERLÄNGE“ – UND AUSSERDEM WIRD ES VERMUTLICH FÜR SO MANCHE ETWAS UNAPPETITLICH WERDEN!

Nicht nur Bakterien, sondern – ob ihr es nun glaubt oder nicht - auch eine Vielzahl von Spinnentierchen, Amöben und Pilzen bevölkern unseren Körper. Etwa 90 Prozent der Zellen in unserem Körper sind nicht menschlichen Ursprungs, sondern kleinste Lebewesen – also Mikroorganismen.

Bakterien können sich eigenständig durch Zellteilung vermehren und brauchen eigentlich keinen menschlichen oder tierischen Wirt wie die Viren, um zu überleben.

Dass sie trotzdem uns Menschen als Lebensraum nutzen, hat damit zu tun, dass unsere Körpertemperatur für die Bakterien beste Wachstumsbedingungen bieten. Liebe Leserinnen und Leser – leset und staunet - bis zu tausend Millionen Bakterien befinden sich etwa in einem Millimeter Speichel.

Und nun zum erfreulicheren Teil meines Beitrags. Das „Zusammenleben“ bringt für uns Menschen auch viele Vorteile. Vermutlich wäre ein Leben für uns ohne „Sie“ gar nicht möglich. Sie besiedeln sämtliche Bereiche des Menschen, die mit der Außenwelt in Kontakt stehen. Also unsere Haut sowie unsere Schleimhäute. Dort sind sie zuständig für die Abwehr von anderen für uns schädlichen Mikroorganismen – etwa als Säureschutzmantel der Haut. Auch im Mund haben feindliche Keime kaum eine Chance, zudem helfen die Bakterien beim Zersetzen von Eiweiß und stützen so unsere Verdauung. Hautbakterien wiederum sind auch verantwortlich für unseren Eigengeruch – also für unsere persönliche Duftnote – die, so meine ich, sehr unterschiedlich sein kann. Nach Schulnoten: Von „Sehr gut“ bis „Nicht genügend“.

Die meisten Mikroorganismen beherbergt aber der Darm. Sie helfen beim Verdauen, produzieren wichtige Vitamine sowie Fettsäuren, und wehren erfolgreich „Eindringlinge“ ab.

Unsere Untermieter schützen uns auch noch in anderer Hinsicht. Sie „Trainieren“ einerseits unser Immunsystem, haben aber zusätzlich auch eine „Platzhalterfunktion“. Das bedeutet, dass andere Bakterien, die uns schädigen könnten, keinen Raum vorfinden, sich niederzulassen.

Leider gibt es auch Kleinstlebewesen, die uns primär Schaden zufügen, wenn sie in unseren Körper gelangen. Diphtherie, Pest, Cholera und Tuberkulose – sie alle werden von Bakterien ausgelöst. Auch Salmonellen können heikle Infektionskrankheiten hervorrufen. Doch sind es vergleichsweise wenige Arten, die uns gefährlich werden können. Und dass dies so selten geschieht, dafür sorgen unsere nur unter dem Mikroskop sichtbaren Untermieter …

Mein Funkkollege meinte noch am Ende meiner „Informationen“: „Also meiner Frau hätte mit Sicherheit nur gegraust. Der werde ich darüber sicherlich nicht all zu viel erzählen. Die kreischt schon auf, wenn sie nur eine Spinne sieht. Für sie vermutlich unerträglich, wenn sie wüsste, dass auf ihr Spinnentierchen und Amöben herumkrabbeln und sich bis zu tausend Millionen Bakterien in ihrem Speichel befinden. Es war zwar recht interessant, was du mir da alles berichtet hast, aber wenn ich ehrlich bin, hab ich jetzt doch ein etwas eigenartiges Gefühl. Wenn ich daheim bin, werde ich mich sofort gründlich brausen“. Meine Antwort: „Eine gründliche Mundspülung nicht vergessen. Das wird dir aber nicht all zu viel nützen, diese Kleinstlebewesen wird keiner mehr von uns los“.

Hoffe nur, für all jene, die diesen Beitrag gelesen habe, dass sie nicht unter der riesigen Last von 100 Billionen Bakterien zusammenbrechen, die sie ständig mit sich herumschleppen müssen …

2010 / Henry 1

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